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Po­li­tik und Ge­sell­schaft – Schul­ver­such

Vor­be­mer­kun­gen

Jahr­gangs­stu­fe 1 oder 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Ein­la­dung von Trai­ne­rin­nen und Trai­nern oder Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten zu Ge­walt­prä­ven­ti­on/ Ex­tre­mis­musprä­ven­ti­on
Füh­ren ei­nes Ta­ge­buchs zur Ana­ly­se des ei­ge­nen Ver­hal­tens in Zu­sam­men­hang mit po­li­ti­schen Er­eig­nis­sen
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

Wie wer­de ich ei­ne po­li­ti­sche Bür­ge­rin/ein po­li­ti­scher Bür­ger?

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem Be­griff des Po­li­ti­schen un­ter ver­schie­de­nen As­pek­ten aus­ein­an­der und er­ken­nen, dass ei­ne De­mo­kra­tie von der Be­tei­li­gung der ein­zel­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger lebt. In die­sem Zu­sam­men­hang be­schäf­ti­gen sie sich in Pro­jekt­form mit ei­nem Pro­blem­be­reich und dis­ku­tie­ren, wel­che Be­deu­tung bür­ger­schaft­li­ches En­ga­ge­ment hat. Sie er­ken­nen die Be­deu­tung von Zi­vil­cou­ra­ge und trai­nie­ren die­se.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich theo­re­tisch mit den Di­men­sio­nen des Po­li­ti­schen so­wie dem Po­li­tik­zy­klus aus­ein­an­der und er­schlie­ßen sich Struk­tu­rie­rungs­ele­men­te zum bes­se­ren Ver­ständ­nis po­li­ti­scher Vor­gän­ge.

Di­men­sio­nen des Po­li­ti­schen

  • po­litics
Ent­schei­dungs­pro­zes­se
  • po­li­cy
In­hal­te und Pro­gram­me
  • po­li­ty
Ord­nungs­rah­men
Po­li­tik­zy­klus
nach ei­nem Pha­sen­mo­dell

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler pro­ble­ma­ti­sie­ren ih­re ei­ge­ne Rol­le in der De­mo­kra­tie und ana­ly­sie­ren den Be­griff des „Bür­gers“. Da­bei be­schrei­ben sie ihn his­to­risch und dis­ku­tie­ren Rol­le, Stand und Auf­ga­ben des „Bür­gers“ in der Ge­schich­te, wel­chen sie Bür­ger­rol­len in der Ge­gen­wart ge­gen­über­stel­len. Ver­glei­chend be­wer­ten sie ih­re ei­ge­nen Ak­ti­ons­mög­lich­kei­ten als po­li­tisch mün­di­ge Bür­ge­rin bzw. mün­di­ger Bür­ger.

Was ist ein „Bür­ger“?
z. B. Bür­ger­recht, Staats­bür­ger, Bür­ger als Un­ter­tan (Hob­bes), mün­di­ger Bür­ger (Kant), his­to­ri­sche Ent­wick­lung des Bür­ger­tums (Bil­dungs­bür­ger und Be­sitz­bür­ger)
Wel­che Bür­ger­rol­len gibt es?
z. B. kri­ti­scher Bür­ger, Wahl­bür­ger, In­ter­ven­ti­ons­bür­ger, Ak­tiv­bür­ger, Ci­toy­en, Po­li­tik­ver­dros­sen­heit (un­po­li­ti­sche Bür­ger, Po­li­tik­ver­wei­ge­rer, Wut­bür­ger)
Wie agie­ren po­li­tisch mün­di­ge Bür­ge­rin­nen und Bür­ger?
ex­em­pla­ri­sche Be­schäf­ti­gung mit:
Wie in­for­mie­re ich mich?
Wie hand­le ich ak­tiv?
Wie äu­ße­re ich Kri­tik?
Wie en­ga­gie­re ich mich?
vgl. BPE 2

BPE 1.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Span­nungs­fel­der der de­mo­kra­tisch-ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Ord­nung aus ih­rem per­sön­li­chen Er­fah­rungs­be­reich. Sie dis­ku­tie­ren Ge­gen­sät­ze wie Ge­rech­tig­keit und Un­ge­rech­tig­keit, Macht und Macht­miss­brauch oder Iden­ti­tät und To­le­ranz. Sie er­mit­teln de­ren Be­deu­tung für das Funk­tio­nie­ren ei­ner De­mo­kra­tie und set­zen sich theo­re­tisch wie prak­tisch mit ih­nen aus­ein­an­der.

Er­ar­bei­tung ei­nes Be­griffs­ge­gen­sat­zes an ei­nem Bei­spiel mit theo­re­ti­scher Fun­die­rung
ex­em­pla­ri­sche Be­schäf­ti­gung mit:
Wo emp­fin­de ich po­li­ti­sche Maß­nah­men als ge­rech­t/un­ge­recht?
Wo be­tref­fen mich po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen? (Grund­recht­s­ein­schrän­kun­gen)
Wo er­fah­re ich To­le­ran­z/In­to­le­ranz?

BPE 1.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­su­chen de­mo­kra­tie­för­der­li­ches Ver­hal­ten am Bei­spiel der Zi­vil­cou­ra­ge. Sie set­zen sich mit ei­nem Pro­zess­mo­dell aus­ein­an­der und be­wer­ten die Be­deu­tung von Zi­vil­cou­ra­ge für die De­mo­kra­tie. Sie ana­ly­sie­ren und dis­ku­tie­ren ihr ei­ge­nes Ver­hal­ten im All­tag.

Zi­vil­cou­ra­ge als Teil po­li­ti­scher Par­ti­zi­pa­ti­on
ein Pro­zess­mo­dell:
1. Wahr­neh­mung des Er­eig­nis­ses
2. Er­ken­nen der Not­la­ge
3. Be­wer­tun­g/Be­ja­hung der per­sön­li­chen Ver­ant­wort­lich­keit
4. Über­prü­fung der Fä­hig­keit zur Zi­vil­cou­ra­ge
z. B. Rol­len­spiel, All­tags­er­le­ben, Ta­ge­buch

BPE 2

Wie ge­stal­te ich als Bür­ge­rin und Bür­ger Po­li­tik ak­tiv mit?

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­for­mie­ren sich über Mög­lich­kei­ten von po­li­ti­schem En­ga­ge­ment in ih­rem Um­feld, pla­nen an ei­nem kon­kre­ten Bei­spiel ei­ne po­li­ti­sche Ak­ti­on auf lo­ka­ler/re­gio­na­ler Ebe­ne und set­zen die­se prak­tisch um.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit Kon­zep­ten des bür­ger­schaft­li­chen En­ga­ge­ments aus­ein­an­der.

Kon­zep­te bür­ger­schaft­li­chen En­ga­ge­ments

  • De­mo­kra­tie­ler­nen (als Le­bens­form)
  • Ler­nen durch En­ga­ge­ment (Ser­vice Learning)
  • Ge­mein­wohlori­en­tie­rung
  • Fol­gen­ab­schät­zung
Stif­tun­gen und Ver­ei­ne zur De­mo­kra­tie­för­de­rung
Ci­vic Edu­ca­ti­on, Just Com­mu­ni­ty

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler skiz­zie­ren ge­sell­schaft­li­che Pro­ble­me auf re­gio­na­ler Ebe­ne auf der Ba­sis der ken­nen­ge­lern­ten Kon­zep­te.

Aus­wahl des The­mas und Pro­blem­de­fi­ni­ti­on

  • Was ist?
  • Was soll sein?
  • Was muss ge­sche­hen?
mög­li­che Hand­lungs­fel­der:
Ver­kehr und In­fra­struk­tur
In­te­gra­ti­on und Teil­ha­be
Bil­dung und Kul­tur
Dis­kri­mi­nie­rung und Ras­sis­mus
Dro­gen und Kri­mi­na­li­tät
so­zia­le Un­gleich­heit und Ar­mut
Re­cher­che
z. B. re­gio­na­le Ta­ges­zei­tun­gen, re­gio­na­le Sen­der (Ra­dio, TV), In­ter­net

BPE 2.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wäh­len ein für sie re­le­van­tes The­ma aus, in­for­mie­ren sich über die un­ter­schied­li­chen Ak­teu­re und tre­ten in Kon­takt mit ih­nen.

Pro­jekt­pla­nung nach dem PDCA-Zy­klus
(Plan – Do – Check – Act)
mög­li­che Ak­teu­re und An­sprech­part­ner:
Ge­mein­de­rat und Ge­mein­de­ver­wal­tung
Po­li­zei und Amts­ge­richt
kom­mu­na­le und kirch­li­che Ein­rich­tun­gen
po­li­ti­sche Par­tei­en und Man­dats­trä­ge­rin­nen und Man­dats­trä­ger
lo­ka­le Me­di­en
Ver­ei­ne, Initia­ti­ven, NGOs, Ge­werk­schaf­ten
Fir­men und Spon­so­ren

BPE 2.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­wi­ckeln auf die­ser Ba­sis ei­ge­ne Ide­en, ent­wer­fen ein Kon­zept für ei­ne po­li­ti­sche Ak­ti­on und set­zen die­se um.

Pro­jekt­ma­nage­ment

  • Pro­jekt­durch­füh­rung
  • Pro­jek­te­va­lua­ti­on
  • Re­fle­xi­on des Lern­pro­zes­ses
mög­li­che Er­folgs­kri­te­ri­en:
Mit­tel zur Ziel­er­rei­chung (Le­ser­brie­fe, Fly­er, Ak­tio­nen, Ver­an­stal­tun­gen etc.)
schul­in­ter­ne Öf­fent­lich­keit/Un­ter­stüt­zung
au­ßer­schu­li­sche Öf­fent­lich­keit Un­ter­stüt­zung
Ef­fi­zi­enz und Ef­fek­ti­vi­tät
Grad der Ziel­er­rei­chung
Nach­hal­tig­keit des Pro­jekts

BPE 3

Wie durch­schaue ich in­ter­na­tio­na­le Kon­flik­te?

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen un­ter­schied­li­che Welt­ord­nungs­mo­del­le so­wie Si­cher­heits- und Frie­dens­kon­zep­te ken­nen und wen­den die­se auf ak­tu­el­le welt­po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen an. Sie füh­ren an­schlie­ßend ei­ne Kon­flik­t­ana­ly­se oder ein Plan­spiel zu ei­nem welt­po­li­ti­schen Kon­flikt durch.

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben un­ter­schied­li­che Welt­ord­nungs­mo­del­le und set­zen sich mit die­sen aus­ein­an­der.

Was sind Welt­ord­nungs­mo­del­le? – ei­ne Be­griffs­klä­rung

  • Staa­ten­kon­kur­renz
  • li­be­ra­le Ord­nun­gen
z. B. „An­ar­chie der Staa­ten­welt“ und in­ter­na­tio­na­le Be­zie­hun­gen; west­fä­li­sches Staa­ten­sys­tem, prä‑/post­west­fä­li­sche Kon­stel­la­tio­nen
  • Im­pe­ri­um
  • He­ge­mo­nie
z. B. Rö­mi­sches Reich, Os­ma­ni­sches Reich, Na­po­leo­ni­sche Herr­schaft, Bri­tish Em­pi­re, USA im 20. Jahr­hun­dert
  • Uni­la­te­ra­lis­mus
  • Mul­ti­la­te­ra­lis­mus
z. B. NA­TO, UNO, EU; USA und die Welt­po­li­tik; Chi­nas Neue Sei­den­stra­ße

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler über­prü­fen, in­wie­fern die­se Welt­ord­nungs­mo­del­le ge­eig­net sind, ak­tu­el­le welt­po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen zu ver­ste­hen. Sie be­schrei­ben ein Kon­flik­t­ana­ly­se­mo­dell.

Ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen der Welt­po­li­tik und des in­ter­na­tio­na­len Staa­ten­sys­tems
z. B. Rol­le der USA, Chi­nas, Russ­lands
z. B. rea­lis­ti­sche vs. idea­lis­ti­sche Kon­zep­te der in­ter­na­tio­na­len Staa­ten­welt; Welt­staat (glo­bal go­ver­nan­ce) und Welt­ge­sell­schaft
Ein Kon­flik­t­ana­ly­se­mo­dell
z. B. Her­mann Gies­ecke, Si­byl­le Rein­hardt

BPE 3.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren die Di­men­sio­nen von Frie­den und Si­cher­heit, ana­ly­sie­ren Be­dro­hun­gen und be­wer­ten Mög­lich­kei­ten der Wah­rung von Frie­den und Si­cher­heit.

Be­griffs­klä­rung
z. B. po­si­ti­ver – ne­ga­ti­ver Frie­den, struk­tu­rel­le Ge­walt, Si­cher­heit
Be­dro­hung der in­ter­na­tio­na­len Si­cher­heit
z. B. Staats­zer­fall, Ter­ro­ris­mus, Waf­fen­ex­por­te, Pro­li­fe­ra­ti­on, Kon­flik­te
Mög­lich­kei­ten der Frie­dens­wah­rung
z. B. Peace­making, ‑ke­eping, ‑buil­ding; kol­lek­ti­ve Ver­tei­di­gung, Schutz­ver­ant­wor­tung, Rol­le in­ter­na­tio­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen, in­ter­na­tio­na­le Straf­ge­richts­bar­keit

BPE 3.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren ei­nen Kon­flikt an­hand ei­ne Kon­flikt­mo­del­les und skiz­zie­ren ei­ne mög­li­che Kon­flikt­lö­sung. Al­ter­na­tiv füh­ren sie ein Plan­spiel durch.

Ei­ne Kon­flik­t­ana­ly­se
z. B. Nah­os­t-Kon­flikt, Af­gha­nis­tan, Ukrai­ne, Belarus, Sy­ri­en
Ein Plan­spiel

BPE 4

Wie ver­hal­te ich mich als Welt­bür­ge­rin und Welt­bür­ger an­ge­sichts glo­ba­ler Her­aus­for­de­run­gen?

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit ei­nem glo­ba­len Pro­blem aus­ein­an­der, wel­ches sie selbst­stän­dig wäh­len und auf un­ter­schied­li­che Art und Wei­se vor­stel­len. Da­bei re­flek­tie­ren sie ih­re ei­ge­ne Rol­le und er­ar­bei­ten im Kurs ei­nen Leit­fa­den für die Öf­fent­lich­keit, der an­de­ren We­ge auf­zeigt, wie man mit die­sem Pro­blem auf lo­ka­ler Ebe­ne, aber mit Blick auf die glo­ba­len Zu­sam­men­hän­ge um­ge­hen kann.

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­for­mie­ren sich über ein po­li­ti­sches, ge­sell­schaft­li­ches Pro­blem auf glo­ba­ler Ebe­ne und wäh­len ein für sie re­le­van­tes The­ma aus.

Aus­wahl des The­mas, Pro­blem­de­fi­ni­ti­on und In­for­ma­ti­ons­be­schaf­fung
z. B. „Al­ter­na­ti­ve Fak­ten“ – Ver­schwö­rungs­my­then, Res­sour­cen (Was­ser, Erd­öl, sel­te­ne Er­den), Er­näh­rung, Müll­ent­sor­gun­g/Re­cy­cling, Kli­ma­ver­än­de­rung, Ar­ten­ster­ben

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler prä­sen­tie­ren die Pro­ble­ma­tik des selbst ge­wähl­ten Bei­spiels ih­ren Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern so­wie ei­ner grö­ße­ren Öf­fent­lich­keit.

Prä­sen­ta­ti­on ei­ner aus­ge­wähl­ten Pro­ble­ma­tik
z. B. Fly­er, Prä­sen­ta­tio­nen an der Schu­le oder im Kurs; Ver­öf­fent­li­chung in der Schü­ler­zei­tung, auf der Schul­home­page; Er­stel­lung ei­nes Blogs

BPE 4.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler pro­ble­ma­ti­sie­ren ih­re Rol­le als kri­ti­sche Pro­du­zen­tin­nen und Pro­du­zen­ten so­wie Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten im Hin­blick auf glo­ba­le Pro­ble­me an dem selbst ge­wähl­ten Bei­spiel.

Ex­em­pla­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung

  • Ana­ly­se
  • Dar­stel­lung
  • Re­fle­xi­on

BPE 4.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stal­ten ei­nen Leit­fa­den für den sinn­vol­len und an­ge­mes­se­nen Um­gang mit glo­ba­len Pro­ble­men, den sie ver­öf­fent­li­chen.

Er­stel­lung ei­nes Leit­fa­dens
z. B. Per­spek­ti­ve „think glo­bal, act lo­cal“; Er­stel­len ei­nes Port­fo­li­os; Zu­sam­men­füh­rung der ein­zel­nen Schü­ler­bei­trä­ge

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst das Wie­der­ge­ben von Sach­ver­hal­ten aus ei­nem ab­ge­grenz­ten Ge­biet und im ge­lern­ten Zu­sam­men­hang un­ter rein re­pro­duk­ti­vem Be­nut­zen ein­ge­üb­ter Ar­beits­tech­ni­ken und Me­tho­den (Re­pro­duk­ti­on).
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst das selbst­stän­di­ge Er­klä­ren, Be­ar­bei­ten und Ord­nen be­kann­ter In­hal­te und das an­ge­mes­se­ne An­wen­den ge­lern­ter In­hal­te und Me­tho­den auf an­de­re Sach­ver­hal­te (Re­or­ga­ni­sa­ti­on und Trans­fer).
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst den re­fle­xi­ven Um­gang mit neu­en Pro­blem­stel­lun­gen, den ein­ge­setz­ten Me­tho­den und ge­won­ne­nen Er­kennt­nis­sen, um zu ei­gen­stän­di­gen Be­grün­dun­gen, Fol­ge­run­gen, Deu­tun­gen und Wer­tun­gen, so­wie Be­ur­tei­lun­gen und Hand­lungs­op­tio­nen zu ge­lan­gen (Re­fle­xi­on und Pro­blem­lö­sung).
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
ana­ly­sie­ren
Ma­te­ria­li­en oder Sach­ver­hal­te kri­te­ri­en­ori­en­tiert oder as­pekt­ge­lei­tet er­schlie­ßen, in sys­te­ma­ti­sche Zu­sam­men­hän­ge ein­ord­nen und Hin­ter­grün­de und Be­zie­hun­gen her­aus­ar­bei­ten
II
auf­zäh­len, nen­nen
Kennt­nis­se (Fach­be­grif­fe, Da­ten, Fak­ten, Mo­del­le) und Aus­sa­gen in kom­pri­mier­ter Form un­kom­men­tiert dar­stel­len
I
auf­zei­gen
his­to­ri­sche Sach­ver­hal­te un­ter Bei­be­hal­tung des Sin­nes auf We­sent­li­ches re­du­zie­ren
I
aus­wer­ten
Da­ten oder Ein­zel­er­geb­nis­se zu ei­ner ab­schlie­ßen­den Ge­samt­aus­sa­ge zu­sam­men­füh­ren
II
be­grün­den
Aus­sa­gen (z. B. Ur­teil, The­se, Wer­tung) durch Ar­gu­men­te stüt­zen, die auf Bei­spie­len und an­de­ren Be­le­gen grün­den
II
be­nen­nen, be­zeich­nen
Sach­ver­hal­te, Struk­tu­ren und Pro­zes­se be­griff­lich prä­zi­se auf­füh­ren
I
be­schrei­ben
we­sent­li­che As­pek­te ei­nes Sach­ver­hal­tes im lo­gi­schen Zu­sam­men­hang un­ter Ver­wen­dung der Fach­spra­che wie­der­ge­ben, bzw. un­ter Bei­be­hal­tung des Sin­nes auf We­sent­li­ches re­du­zie­ren
I
be­ur­tei­len
den Stel­len­wert von Sach­ver­hal­ten in ei­nem Zu­sam­men­hang be­stim­men, um oh­ne per­sön­li­chen Wer­te­be­zug zu ei­nem be­grün­de­ten Sa­chur­teil zu ge­lan­gen
III
be­wer­ten
wie be­ur­tei­len, aber zu­sätz­lich mit Re­fle­xi­on in­di­vi­du­el­ler Wert­maß­stä­be, die Plu­ra­li­tät ge­währ­leis­ten und zu ei­nem be­grün­de­ten ei­ge­nen Wert­ur­teil auf der Ba­sis der Wert­vor­stel­lun­gen des Grund­ge­set­zes füh­ren
III
cha­rak­te­ri­sie­ren
Sach­ver­hal­te in ih­ren Ei­gen­ar­ten be­schrei­ben und die­se dann un­ter ei­nem be­stimm­ten Ge­sichts­punkt zu­sam­men­fas­sen
II
dar­le­gen, dar­stel­len
we­sent­li­che As­pek­te ei­nes Sach­ver­hal­tes im lo­gi­schen Zu­sam­men­hang un­ter Ver­wen­dung der Fach­spra­che wie­der­ge­ben
I
dis­ku­tie­ren
zu ei­nem Sach­ver­halt, zu ei­nem Kon­zept, zu ei­ner Pro­blem­stel­lung oder zu ei­ner The­se etc. ei­ne Ar­gu­men­ta­ti­on ent­wi­ckeln, die zu ei­ner be­grün­de­ten Be­wer­tung führt
III
ein­ord­nen
ei­ne Po­si­ti­on zu­ord­nen oder ei­nen Sach­ver­halt in ei­nen Zu­sam­men­hang stel­len
II
ent­wer­fen
ein Kon­zept in sei­nen we­sent­li­chen Zü­gen er­stel­len
III
ent­wi­ckeln
zu ei­nem Sach­ver­halt oder zu ei­ner Pro­blem­stel­lung ein kon­kre­tes Lö­sungs­mo­dell, ei­ne Ge­gen­po­si­ti­on, ein Lö­sungs­kon­zept oder ei­nen Re­ge­lungs­ent­wurf be­grün­dend skiz­zie­ren
III
er­klä­ren
Sach­ver­hal­te durch Wis­sen und Ein­sich­ten in ei­nen Zu­sam­men­hang (Theo­rie, Mo­dell, Re­gel, Ge­setz, Funk­ti­ons­zu­sam­men­hang) ein­ord­nen und deu­ten
II
er­läu­tern
Sach­ver­hal­te durch Wis­sen und Ein­sich­ten in ei­nen Zu­sam­men­hang (Theo­rie, Mo­dell, Re­gel, Ge­setz, Funk­ti­ons­zu­sam­men­hang) ein­ord­nen und be­grün­den und durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen und Bei­spie­le ver­deut­li­chen
II
er­mit­teln, er­schlie­ßen
aus Ma­te­ria­li­en be­stimm­te Sach­ver­hal­te her­aus­fin­den, auch wenn sie nicht ex­pli­zit ge­nannt wer­den, und Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen ih­nen her­stel­len
II
er­ör­tern
zu ei­ner vor­ge­ge­be­nen Pro­blem­stel­lung ei­ne re­flek­tier­te, kon­tro­ver­se Aus­ein­an­der­set­zung füh­ren und zu ei­ner ab­schlie­ßen­den, be­grün­de­ten Be­wer­tung ge­lan­gen
III
ge­gen­über­stel­len
wie skiz­zie­ren, aber zu­sätz­lich ar­gu­men­tie­rend ge­wich­ten
II
ge­stal­ten
pro­duk­t­ori­en­tier­te Be­ar­bei­tung von Auf­ga­ben­stel­lun­gen. Da­zu zäh­len un­ter an­de­rem das Ent­wer­fen von ei­ge­nen Re­den, Stra­te­gi­en, Be­ra­tungs­skiz­zen, Ka­ri­ka­tu­ren, Sze­na­ri­en, Spots und von an­de­ren me­dia­len Pro­duk­ten so­wie das Ent­wi­ckeln von ei­ge­nen Hand­lungs­vor­schlä­gen und Mo­del­len
III
her­aus­ar­bei­ten
aus Ma­te­ria­li­en be­stimm­te Sach­ver­hal­te her­aus­fin­den, die nicht ex­pli­zit ge­nannt wer­den, und Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen ih­nen her­stel­len
II
in­ter­pre­tie­ren
Sinn­zu­sam­men­hän­ge aus Ma­te­ria­li­en er­schlie­ßen
II
nach­wei­sen
Aus­sa­gen (z. B. Ur­teil, The­se, Wer­tung) durch Ar­gu­men­te stüt­zen, die auf Bei­spie­len und an­de­ren Be­le­gen grün­den
II
pro­ble­ma­ti­sie­ren
Wi­der­sprü­che her­aus­ar­bei­ten, Po­si­tio­nen oder Theo­ri­en be­grün­dend hin­ter­fra­gen
III
prü­fen
In­hal­te, Sach­ver­hal­te, Ver­mu­tun­gen oder Hy­po­the­sen auf der Grund­la­ge ei­ge­ner Kennt­nis­se oder mit­hil­fe zu­sätz­li­cher Ma­te­ria­li­en auf ih­re sach­li­che Rich­tig­keit bzw. auf ih­re in­ne­re Lo­gik hin un­ter­su­chen
III
schil­dern
Sach­ver­hal­te, Pro­ble­me oder Aus­sa­gen er­ken­nen und zu­tref­fend for­mu­lie­ren
I
sich aus­ein­an­der­set­zen
zu ei­nem Sach­ver­halt, zu ei­nem Kon­zept, zu ei­ner Pro­blem­stel­lung oder zu ei­ner The­se etc. ei­ne Ar­gu­men­ta­ti­on ent­wi­ckeln, die zu ei­ner be­grün­de­ten Be­wer­tung führt
III
skiz­zie­ren
Sach­ver­hal­te, Pro­ble­me oder Aus­sa­gen er­ken­nen und zu­tref­fend for­mu­lie­ren
II
Stel­lung neh­men
wie Ope­ra­tor „be­ur­tei­len“, aber zu­sätz­lich mit Of­fen­le­gen und Be­grün­den ei­ge­ner Wert­maß­stä­be, die Plu­ra­li­tät ein­schlie­ßen und zu ei­nem Wert­ur­teil füh­ren, das auf den Wert­vor­stel­lun­gen des Grund­ge­set­zes ba­siert
III
über­prü­fen
In­hal­te, Sach­ver­hal­te, Ver­mu­tun­gen oder Hy­po­the­sen auf der Grund­la­ge ei­ge­ner Kennt­nis­se oder mit­hil­fe zu­sätz­li­cher Ma­te­ria­li­en auf ih­re sach­li­che Rich­tig­keit bzw. auf ih­re in­ne­re Lo­gik hin un­ter­su­chen
III
un­ter­su­chen
Ma­te­ria­li­en oder Sach­ver­hal­te kri­te­ri­en­ori­en­tiert bzw. as­pekt­ge­lei­tet er­schlie­ßen
II
ver­glei­chen
Sach­ver­hal­te ge­gen­über­stel­len, um Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de her­aus­zu­fin­den
III
wi­der­le­gen
Ar­gu­men­te an­füh­ren, dass Da­ten, ei­ne Be­haup­tung, ein Kon­zept oder ei­ne Po­si­ti­on nicht halt­bar sind
II
wie­der­ge­ben, zu­sam­men­fas­sen
Kennt­nis­se (Fach­be­grif­fe, Da­ten, Fak­ten, Mo­del­le) und Aus­sa­gen in kom­pri­mier­ter Form un­kom­men­tiert dar­stel­len
I
vgl. Ein­heit­li­che Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Ge­schich­te der KMK i. d. F. vom 10.02.2005 und So­zi­al­kun­de/Po­li­tik der KMK i. d. F. vom 17.11.2005

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